SOMM e. V. bezieht Stellung gegen die geplante GEMA-Tariferhöhung und begrüßt die DEHOGA Kritik– Umsetzung gefährdet die Kulturlandschaft in Deutschland

Anlässlich der angekündigten Tarifreform der <link www.gema.de/startseite.html _blank external-link-new-window "Opens external link in new window">GEMA</link> für den Veranstaltungsbereich und der daran geübten Kritik des <link www.dehoga-bundesverband.de _blank external-link-new-window "Opens external link in new window">Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga)</link>, meldet sich der Spitzenverband der Musik-instrumenten- und Musikequipmentbranche Society Of Music Merchants e. V. (SOMM) zu Wort und drückt seine Unzufriedenheit über die Neuregelung aus.

Nach Ansicht des Branchenverbandes gefährdet die Tariferhöhung der GEMA zum einen die Vielfalt der musikalischen Kulturlandschaft in Deutschland, da viele Veranstalter in Zukunft von Livemusik und Kleinkunst Abstand nehmen werden. Zum anderen kritisiert die SOMM die Kurzsichtigkeit der Verwertungsgesellschaft in der Zusammenarbeit mit den Musik- und Gaststättenverbänden, da die geplanten Reformen nicht ausreichend mit allen Parteien diskutiert wurden.

„Über 100.000 gesammelte Unterschriften gegen die Gebührenerhöhung sprechen Bände“, so SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll. „Die Betrachtungs-weise der GEMA, es sei nicht die Aufgabe der Musiker dafür zu sorgen, dass sich die Geschäftsmodelle von Diskothekenbetreibern rechnen, ist nicht zu Ende gedacht. Schließlich sind die Musiker diejenigen, die immer mehr die Öffentlichkeit und die Veranstaltungsorte benötigen, um überhaupt noch mit Musik Geld zu verdienen“ so Knöll weiter.

Grundsätzlich sollten Musiker nicht daran gehindert werden in Kneipen, Bars, Clubs und Diskotheken zu spielen, was aber durch die geplanten Maßnahmen torpediert wird. Steigen die Kosten der Veranstalter aufgrund der Tariferhöhung so immens, wird sich das auch zwangsläufig auf die zu buchenden Bands und Musikkapellen niederschlagen. Viele Veranstalter werden aufgrund der erhöhten Tarife, Musiker und Bands nicht mehr spielen lassen können. Dies hätte zur Folge, dass noch weniger Livemusik gespielt wird als bisher, was gleichbedeutend wäre mit einem Todesstoß der Livemusik in Clubs, Bars und Gaststätten in Deutschland. Im Resultat würde das außerdem bedeuten, dass noch mehr Menschen davon abgebracht werden sich aktiv mit Musik und Musizieren zu beschäftigen. „Schlimmstenfalls werden die ohnehin schon geringen Honorare für die Bands schrumpfen oder die erhöhten Tarifkosten zu Lasten der Musikliebhaber auf die Eintrittspreise draufgeschlagen, was zu einem Wegbleiben von Fans und Gästen in den Spielstätten führen würde. Das kann nicht im Interesse der GEMA sein, denn dies käme einer musikalischen und somit auch kulturellen Brandrodung gleich“, mahnte Knöll weiter.